Von Jokkmokk nach Narvik - Abenteuerlandnomaden

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Von Jokkmokk nach Narvik
Von Jokkmokk  nach Narvik

Mo. 10.02. - Mi. 12.02.14 Von Jokkmokk nach Luleå und Altajärvi bei Kiruna

Nach der Woche in Jokkmokk wir des Zeit weiter nach Altajärvi bei Kiruna zu fahren. Mein Bruder Daniel, und seine Freunde kommen heute im Laufe des Tages dort an. Wir wollen sie aber nicht schon am ersten Tag "überfallen", so fahren wir kurzentschlossen erst Richtung Luleå an den Bottnischen-Meerbusen. Auf dem Weg, liegt Harads ein kleines verschlafenes Dorf. Das Aussergewöhnliche dort ist das "Treehotel" (Baumhotel) und "Brittas Pension". Das Treehotel besteht aus mehreren Baumhäusern, die alle anders gestaltet wurden. Zum Beispiel ein UFO, ein grosses Vogelnest und der spektakuläre Spiegelwürfel (Mirrorcube) Auf der Suche nach einem geeigneten Schlafplatz in der Nähe des Hotels, sehen wir etwa 40 m entfernt von der Strasse ein Elch auf der Wiese stehen. So und dieses Mal kann ich ein Foto schiessen, nicht ganz scharf aber man kann erkenne das es ein Elch ist!!
Irgendwie finden wir keinen guten ÜP, so kehren wir zum Parkplatz von "Brittas Pension" zurück. Ich frage, dort, ob wir uns für eine Nacht auf den Parkplatz stellen dürfen. Kein Problem. Die Wirtin fragt mich, ob wir etwas essen möchten, es gibt ab 18. °° Uhr "Middag" (In Norwegen und Schweden heisst so das Abendessen, "Lunsj" ist dagegen das Mittagessen). Wir gehen noch mit Clara spazieren und schauen uns die Baumhäuser von weitem an, da das Betreten des Grundstückes, für Unbefugte verboten ist. Die Baumhäuser könnte man bei einer kostenpflichtigen Führung besichtigen. Gegen 17. °° Uhr kehren wir in die Pension zurück. Hier fühlt man sich wie zu Hause in der guten alten Stube. Wir treten durch die Haustür, ein breiter Flur mit diversen alten Möbeln und Einrichtungsgegenständen im 50er und 60er Stil begrüsst uns. Wie in einem alten Bauerhaus, kann man vom Flur in verschiedene offene Räume gehen, die mit gemütlichen Sesseln, Sofas und Tischen bestückt sind. An der einen Wand des Flures steht ein schönes Buffet, wo wir uns einen Tee oder Kaffee holen können. Wir setzen uns an einen grossen Wohnzimmer Tisch mit Eckbank und geniessen die ungezwungene Atmosphäre, echt wie zu Hause. Um 18. °° Uhr wird uns das Abendessen serviert, "Potteter Moos mit Rendyrkjött og Jaerdbaer" (Kartoffelstock mit Rentierfleisch an Rahmsauce und Preiselbeeren) Hmmmm ist das lecker. Nach einem Kaffee gehen wir ins Auto zurück und studieren die Karte für die morgige Route. Am Morgen als wir aufstehen und die Fenster-Rollos öffnen, stehen 4 Rentiere ca. 5 Meter neben Peppo und suchen unter dem Schnee nach Flechten und Moosen. Wir können sie eine ganze Weile ungestört beobachten. Danach gehen die Rentiere die Hofeinfahrt zur Strasse hinunter und wollen dort das Salz auflecken. Die Strasse ist um diese Zeit noch nicht stark befahren, doch ab und zu kommt ein LKW vorbei. Schon von weitem hören wir einen wie wild hupen, hoffentlich geht alles gut! Die Rentiere ergreifen die Flucht und der LKW donnert ohne sein Tempo zu drosseln vorbei. Noch einmal Glück gehabt. Bevor wir losfahren geht Sven noch auf Fotosafari und bekommt ganz zufällig das eine oder andere Baumhaus vor die Linse. Die Temperaturen haben sich in den letzten Tagen auf angenehm "warme" -4°C eingependelt, je näher wir aber zur Küste kommen, geht es auf die 0°C Grenze zu. Der Nachteil daran, die sonst geschlossene Schnee + Eisdecke auf der Strasse, bricht an vielen Stellen auf und der Fahrkomfort nimmt massiv ab. Es rumpelt fast wie auf Wellblech. In Luleå machen wir einen Stadtbummel und geniessen in einem kleinen Café einen Cappuccino. Ich mache Daniel eine SMS, und informiere Ihn, dass wir morgen Mittwoch im Laufe des Nachmittags in Altajärvi sind. Heute fahren wir bis Övrekalix. Auf einem kleinen Parkplatz mit Blick auf den zugefrorenen See Übernachten wir. Nach dem Frühstück fahren wir auf der E10 nach Gällivare. Diese Woche ist hier das Grosse Arctic Balloon Festival. Leider ist das (Flug-) Fahrwetter zu schlecht und die Heissluft-Ballone steigen nicht auf(seit Tagen eine geschlossene Wolkendecke). Gällivare ist eine Bergbaustadt, es gibt hier eine Eisenerz- und eine Kupfer-Mine, in der Tourist Info fragen wir nach den Besuchszeiten und Führungen in den Minen. Wir wollen ev. mit Daniel eine Mine Besuchen. Danach geht es weiter Richtung Kiruna, gegen 15.45 Uhr sind wir in Altajärvi. Nach kurzer Suche finden wir die Hütte von Charly und Ursula, für die nächsten Tage können wir uns bei Ihnen in die Einfahrt stellen. Daniel ist bei Käthy (ca., 150 m entfernt) am Schnee schippen. Käthy hat eine kleine Ferien Loge (1-2 Hütten) und Sie bekocht Ihre Gäste liebevoll. Man fühlt sich bei Ihr herzlich aufgenommen und gleich zu Hause. Mit Ihren Huskys bietet Sie Schlittenhunde-Touren in die wunderschöne Gegend von Altajärvi an. Ich freue mich auf das Wiedersehen mit Daniel. Das erste was er sagt, mit einem Schmunzeln im Gesicht, "wenn Ihr weiter so "trödelt" bin ich ja pensioniert, bis ihr in Australien seid!!!! " (Ihr müsst wissen, wenn wir in Australien sind möchte er runterfliegen und mit uns zusammen unbedingt Touren ins Outback machen.) Sven antwortet, das kann gut möglich sein, aber dann hast Du ja jede Menge Zeit!!
Bei Charly und Ursula bereiten wir alle zusammen das Abendessen vor, Gemüse-Sticks mit Dipp-Sauce, Charlys berühmtes Steinpilz-Risotto und Fleisch vom Grill. In der schönen und gemütlichen 8-eckigen Grillhütte (eine, für Skandinavien, typische Hütte) sitzen wir bis spät in die Nacht, ab und zu werfen wir einen Blick nach draussen, ob ev. Nordlichter zu sehen sind. Doch der Himmel ist bewölkt, deshalb keine Chance ein paar Nordlichter zu erhaschen. Es ist eben so, Klarer Himmel heisst aber Eiskalt, bei moderaten Temperaturen ist es meist bewölkt. Daniel hofft, dass er bis am Mittwoch 19. Feb. die Chance hat die wunderschönen Nordlichter zu sehen. Wir natürlich auch, doch bei uns spielt Zeit keine Rolle. Müde und angeheitert durch den Rotwein gehen Sven und ich gegen halb 2 Uhr morgens ins Bett.

Do. 13.02 - Do. 20.02.14 Altajärvi / Kiruna

Gegen 10. °° Uhr treffen wir uns bei Käthy zum Frühstück. Alle an einem Tisch, wie eine grosse Familie, ich geniesse die Gesellschaft. Nach dem Frühstück helfen wir die Schlittenhunde anspannen, ist das ein Spektakel, die Hunde wollen unbedingt los. Als alle an Ihrem Platz sind und die Bremskralle gelöst wird, preschen sie im gestreckten Galopp davon. Käthy macht mit Daniel und den anderen eine Tour durch die schöne Winterlandschaft. Sven und ich haben noch im Auto zu tun. Für Ursula, Svens Mami, machen ein kleines Fotoalbum, Bilder ausdrucken, einkleben und beschriften. Nach getaner Arbeit, gehen wir mit Clara auf dem zugefrorenen See spazieren. Am Abend treffen wir uns bei Käthy zum Abendessen. Das Essen, ein Gedicht. Wir sitzen gemütlich zusammen, schauen beim Dogy spielen zu, und schlürfen ein Glas Rotwein. Der Abend vergeht wie im Flug. Ich versuche die SIM-Karte unseres Handys wieder in Gang zu bekommen. Heute Morgen schalte ich das Handy ein und es meldet keine SIM. Vergebliche Mühe, sie funzt. nicht mehr. Ich schreibe dem Support meines Anbieters ein E-Mail. Mal schauen wann ich Antwort bekomme. Gegen 24.°° Uhr machen wir uns auf den Weg zu Peppo, wieder bedeckter Himmel, und die Wettervorhersage meldet für die nächsten Tage keine grundlegende Änderung. Ich hoffe, Daniel wird die Gelegenheit bekommen, doch noch Nordlichter zu sehen. Heute ist um 6.30 Uhr Tagwache. Sven und Daniel wollen um 8.°° Uhr mit dem Bus nach Kiruna. Ich gehe mit Clara spazieren und danach zu Käthy zum Frühstück. Gegen 11.°° Uhr fahren wir mit Käthy zum Einkaufen und danach treffen wir Sven und Daniel in der Stadt. In der Innenstadt ist Wintermarkt. Wir teilen uns auf, Daniel, Sven und ich schlendern gemütlich über den Markt. Viele der Aussteller waren auch schon in Jokkmokk, die angebotenen Waren sind hier in Kiruna aber teilweise 1/3 günstiger. Um 15°° Uhr treffen wir uns mit Ursula, Charly und Caroline in der Tourist Info. Daniel und Sven haben sich am Vormittag über die Eisenerzmine hier Kiruna informiert. Für morgen Nachmittag kaufen wir bei der Tourist Info 4 Tickets für die 2 1/2 stündige Grubenführung. Kiruna ist eine der grössten Eisenerzminen von Schweden. Die staatliche Minengesellschaft LKAB betreibt seit dem Jahr 1898 hier in Kiruna den Bergbau. Die Mine wird ständig erweitert. Durch den Abbau sackt der Boden nach. In einem noch nie dagewesenen Grossprojekt wird das jetzige Zentrum von Kiruna um 4 Km nach Osten versetzt. Ca. 3000 Wohnungen, die Kirche und das Stadthaus werden verlegt. Hier wo wir gerade stehen wird in den nächsten Jahren alles abgerissen und dem Erdboden gleichgemacht. Wir bummeln noch etwas durch die Stadt und kehren in einem Café ein. Jetzt wird es aber Zeit für den Bus, als wir zum Busbahnhof gehen, möchte Daniel noch etwas einkaufen, einfach so typisch für Ihn, jede Minute muss genutzt werden. Wir warten am Busbahnhof nicht nur auf den Bus. Daniel kommt gerade pünktlich zum Bus, Charly fragt den Busfahrer nach unserer Station, (sagt aber den falschen Ort). Der Busfahrer verneint und verweist uns an den nächsten Bus. Wir warten bis der nächste Bus kommt, doch jetzt stellt sich heraus, dass dieser Bus nur bis zum ICE-Hotel fährt. Bingo, in unsere Richtung fährt nun kein Bus mehr. Wir rufen uns ein Taxi für 6 Personen. Daniel will nochmals kurz weg was einkaufen, "ich bin gleich wieder da"! Als das Taxi auf den Platz fährt, kommt Daniel gerade um die Ecke. Das ist Daniel live!
Beim Abendessen erzählt Sven, dass sie heute Morgen nicht mit dem Bus nach Kiruna gefahren sind. Sie haben bei der Strassenkreuzung eine nette Dame gefragt, ob sie nach Kiruna fährt, und ob die beiden mitfahren dürfen. So fahren sie per Anhalter nach Kiruna. Es stellt sich heraus, dass die nette Dame Rosemarie heiss, und eine Nachbarin von Käthy ist. Natürlich lassen es sich Sven und Daniel nicht nehmen und bringen zum Dank eine Toblerone vorbei. Bevor wir zu Bett gehen, besprechen wir den morgigen Tag. Wir wollen über den zugefrorenen See zum ICE-Hotel in Jukasjärvi wandern (ca. 4,5 Km). Danach von dort mit dem Bus nach Kiruna an die Grubenbesichtigung. Charly und Caroline gehen nicht mit nach Kiruna, und werden von Käthy mit dem Auto im ICE-Hotel abgeholt. Ich entscheide mich dann aber um. Clara ist in den letzten Tagen viel alleine zu Hause geblieben. Ich werde am Morgen zu Hause bleiben und erst am Mittag mit Käthy zum ICE-Hotel fahren.
Um 8.30 Uhr ist Abmarsch, ich begleite mit Clara die anderen ein kurzes Stück und gehe dann zurück. Um 11.30 Uhr holt mich Käthy ab und wir fahren zum ICE-Hotel. Das ist Timing, wir erreichen gerade das Hotel, als Sven, Daniel und die anderen rauskommen. Da aber jetzt kein Bus nach Kiruna fährt rufen wir uns wieder einmal ein Taxi. Sven erzählt mir, dass sie sich beim Hintereingang ins ICE-Hotel geschlichen haben. Eine Besichtigung würde schlappe 400 SEK pro Person kosten. Schnäppchen gemacht. Nach ca. 20 Min. kommt das Taxi und wir fahren nach Kiruna. Bevor wir um 15.°° Uhr zur Grubenbesichtigung gehen, essen wir einen "Lunsj" (Lunch, Mittag) im Café Safari. Die Besichtigung ist sehr interessant und die 2 1/2 Std. vergehen wie im Flug. Gegen 18.30 Uhr sind wir wieder in Altajärvi zurück. Nach dem Abendessen wird wieder eine Runde Dogy gespielt. Ich checke unsere E-Mails, und siehe da die Antwort vom Support ist bereits da. Wir müssen nur eine neue SIM-Karte bestellen und sie würden sie auf Wunsch (für 38.--€) mit der bestehende Tel. Nr. programmieren. Die Lieferung nach Schweden sei kein Problem. Lieferfrist ca. 8 Tage. Super. Ich bestelle im Internet eine neue SIM-Karte und als Lieferadresse gebe ich Käthy‘s Adresse hier in Altajärvi an. Wir sind mal gespannt ob das reibungslos funktioniert.
Für Morgen Sonntag planen Daniel und Charly eine Langlauf-Tour, Sven will auch mit, ich bin gespannt wie das funzt., Sven ist noch nie auf Langlaufsikern gestanden. Nach dem Frühstück finden wir passende Schuhe und Skier für Sven. Gegen 12 Uhr brechen die 3 zu ihrer Tour auf. Sven ist anfänglich noch etwas unsicher, kommt aber mit der Zeit immer besser zu recht. Ich kann bei Käthy unsere Wäsche waschen und gehe danach zurück zu Clara ins Auto. Unsere Tourgänger kommen aber lange nicht zurück, gegen 17.30 Uhr kommt Daniel alleine. Er und Sven wollen um 18.00 Uhr nach Jukasjärvi in ein Konzert. Ich fahre auch mit. Er zieht sich um und holt das Auto aus der Garage. Sven und Charly kommen 15 Min. später an. Sven zieht kurz andere Schuhe an und schon geht es weiter. Wir kommen um 18.03 Uhr in der Kirche von Jukasjärvi an. Der Gottesdienst hat gerade begonnen. Die Lieder während des Gottesdienstes werden mit Klavier und Sologesang begleitet. Der Gesang erfüllt die klein Kirche mit schönen und besinnlicher Atmosphäre. Am Ende gibt es Kaffee und Kuchen. Ein schönes Erlebnis.
Zurück bei Käthy gib es Abendessen und unsere 3 Abenteurer erzählen, wo sie überall waren, auch dort, wo keine Loipe gespurt war. Sven hat sich sehr gut geschlagen, aber heute will er einfach nur früh zu Bett
Nach der gestrigen anstrengenden Tour schläft Sven etwas länger. Wir frühstücken im Auto und gegen Mittag geht Sven mit Clara spazieren. Kurz nach dem er weg ist, kommt Daniel mit Ursula und Caroline vorbei. Sie fahren nach Vitangi in den Elch Park. Ich schreibe Sven einen Zettel und fahre mit. Einen Elch aus nächster Nähe zu sehen echt toll und diese Grösse, unglaublich. Gegen 17.30 Uhr sind wir wieder zurück. Morgen machen wir eine Skidoo-Tour mit Käthy. Gegen Mittag holen Sven, Daniel und Charly die Skidoo's bei einem Freund von Käthy ab. Danach fahren wir durch die schöne Winterlandschaft, zu einem Grillplatz. Sven ist begeistert vom Skidoo fahren, er wird übermütig und fetzt ein kurzes Stück über die Ebene, Käthy pfeift ihn Zurück und verwarnt ihn. Ich fahre als Sozius bei Daniel mit, in einer Kurve, kommen wir von der Idealspur ab, und machen einen Hoppala. Nichts passiert, es ist aber sehr mühsam sich aus dem Tiefschnee zurück auf die Spur zu kämpfen. Beim Grillplatz machen wir Feuer und grillen das Rentierfleisch, das Daniel am Wintermarkt gekauft hat. Mhhhh, das schmeckt denn lecker. Heisser Tee und Kaffee wärmen uns von innen. So begeistert wie Sven vom Schneescooter fahren ist, so wenig mag ich es. Auf dem Rückweg bin ich froh, dass ich auf dem Anhänger platznehmen kann. Egal bei wem ich hintendrauf sitze, ich fühle mich auf diesen Dingern einfach nicht wohl. Heute ist bereits der letzte Abend für Daniel, leider ist es Ihm nicht vergönnt die zauberhaften Nordlichter zu sehen. Die Tage mit Daniel sind leider schon wieder vorbei, Wehmut macht sich bei mir breit. Morgen müssen wir Abschied nehmen, beim Gedanken daran wird mir schwer ums Herz. Daniels Flieger geht um 13.30 Uhr. Nach dem Frühstück gehen wir zu Käthy und geben Daniel die Geschenke für zu Hause mit. Langsam wird es Zeit Abschied zu nehmen. Wir machen es kurz und schmerzlos, Umarmen und Tschüss.

Daniel, es waren wunderschöne Tage und nochmals viel, vielen Dank für alles.

Wir gehen zu Peppo zurück und räumen, für die morgige Weiterreis, alles zusammen. Ich bin traurig, Abschied nehmen schmerzt. Aber ohne Abschiedsschmerz gibt es auch keine Wiedersehens Freude. Am Morgen gehen wir zu Käthy. Ursula leiht uns Ihre schwedische SIM-Karte für die Zeit, bis unsere aus der Schweiz kommt. Wir füllen noch unseren Wasserkanister auf, und jetzt ist es Zeit sich auch von Ursula, Charly, Caroline, Stefan und seiner Frau zu verabschieden. Wir bedanken uns bei Käthy für das hervorragende Essen und die warmherzige Aufnahme in Ihrem Haus. In ca. 2 Wochen werden wir wieder vorbeikommen und unsere neue SIM-Karte abholen. In Kiruna gehen wir einkaufen, und in einem Hundeshop holen wir Spezial Futter für Clara. Langsam macht sich bei Ihr das Alter bemerkbar und wir kaufen was für Ihre Knochen und Gelenke. Jetzt sind wir gerüstet und es kann weitergehen. Wir fahren auf der E10 Richtung Norwegen. Im Abisko Nationalparkcenter, informieren wir uns, wo wir Übernachten können. Im Nationalpark darf man nicht campieren, 11 Km weiter in Björkliden gibt es einen Campingplatz. Wir fahren hin. Am Abend kommt etwas Wind auf und der Himmel klart auf. Sehen wir heute ev. unsere ersten Nordlichter?? Um 21 Uhr schau ich aus dem Fenster und ich glaube da ist etwas. Wir ziehen uns warm an, es ist unterdessen -19°C. Als wir draussen stehen geht es gerade los. Wir sehen unsere 1. NORDLICHTER. WOW einfach nur Gänsehautfeeling. Dieses Leuchten, diese Farben und Formen, wie sie sich verändern, Wunderschön. Was für ein Zauber. Wir können uns fast nicht daran sattsehen. Doch nach 1 1/2 Std. wird uns langsam kalt und wir gehen wider in unsere warme Kabine. Ich bin völlig aus dem Häuschen, später gehen wir nochmals raus, doch so intensiv wie vor 2 ½ Std. sind die Lichter nicht mehr. Gegen 1.30 Uhr gehen wir zu Bett. Ich schlafe unruhig, jedes Mal wenn ich erwache schaue ich aus dem Fenster um ev. nochmals Nordlichter zu erhaschen. Morgens um 3 Uhr sehe ich dann noch ein paar am Himmel. Es ist schon ungerecht, nur einen Tag nach Daniels Abreise sehen wir Nordlichter.

Fr. 21.02 - Mo. 03.03.14 Von Björkliden nach Tromsø
Vor unserer Abreise duschen wir und entleeren unser Port a Porti. Am Empfang frage ich nach der nächstgelegenen Tankstellen. Wir fahren die 11 km nach Abisko zurück zur Tankstelle. Das ist wohl der teuerste Diesel den wir bis jetzt getankt haben, Fr. 2,22 pro Liter (€ 1,83). Wir sagen zu Peppo, dass er jeden Tropfen dieses teuren Saftes geniessen muss. Wir fahren Richtung norwegische Grenze. Über das Björkfjell pfeift uns ein heftiger Wind entgegen, nach ca.70 Km sind wir in der Nähe von Narvik. Hier hat es Frost, aber von Schnee weit und breit keine Spur, die Strassen sind Eisfrei, was für ein entspanntes Fahren!

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